Grundlagen der Hochschuldidaktik - Studentische Lernprozesse anregen und begleiten
Eine gute Lehrperson zu sein, dafür ist man geboren oder eben nicht – so eine landläufige Meinung. Gutes Lehren ist aber nichts, das vom Himmel fällt. Es erfordert konkrete Kompetenzen, die erlernt werden können. In diesem hochschuldidaktischen Grundlagenworkshop arbeiten Sie an den wichtigsten Basiskompetenzen und werden unterstützt, positive Lehrerfahrungen zu sammeln.

Ziel: Die Teilnehmenden
  • können Lehrveranstaltungen auf Grundlage aktueller Lernforschung gestalten und systematisch planen.
  • können Studierende zum aktiven Lernen anregen und motivieren.
  • können wertschätzend kommunizieren und konstruktives Feedback geben.
  • können mit unterschiedlichem Vorwissen adäquat in Lehrveranstaltungen umgehen.
  • können produktiv schwierige Lehrsituationen bewältigen.
  • haben ihr eigenes Selbstverständnis als Lehrende reflektiert und erweitert.

Der Workshop gliedert sich in drei Präsenztage, die durch Aufgaben zur eigenständigen Bearbeitung und Reflektion ergänzt werden. Die Selbstlerneinheiten ergeben insgesamt einen zusätzlichen Workshop Tag und werden entsprechend angerechnet.

In den ersten Einheiten werden Forschungsergebnisse aus der Lern- und Motivationspsychologie genutzt, um lernwirksame Veranstaltungen an konkreten Lehrbeispielen zu planen. Im Erproben von didaktischen Methoden werden die eigenen Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten erweitert.

Inhalte 1 (Präsenz- und Selbstlernphase):
  • Was ist gute Lehre? – Kriterien guter Lehre
  • Lern- und Lehrpsychologie: Wie können Sie Lernen unterstützen?
  • Einsatz von didaktischen Methoden in der Hochschullehre
  • Präsenz- und Online-Aktivphasen einbinden und anleiten
  • Konsistenz von Zielen, Methoden und Prüfung – Schritte der Lehrveranstaltungsplanung
  • Planung oder Weiterentwicklung einer Einzelsitzung aus der eigenen Lehre

In den folgenden Einheiten geht es – basierend auf den erarbeiteten Erkenntnissen – darum, Sicherheit in der Interaktion mit Studierenden und den eigenen Lehrrollen zu gewinnen. Auch Studierenden Feedback geben zu können, gehört zu einer professionellen Lehrtätigkeit, ebenso wie der Umgang mit Diversität in Lehrveranstaltungen, wie z. B. das heterogene Vorwissen Studierender. Schließlich werden Sie sich damit beschäftigen, wie Sie durch Evaluation Ihre Lehrveranstaltung kontinuierlich verbessern können.

Inhalte 2 (Präsenz- und Selbstlernphase):
  • Motivierung
  • Kurzevaluation: die Wirkung der eigenen Lehre erfahren
  • Feedback geben zu studentischen Lernprozessen und Lernergebnissen
  • Umgang mit Diversität: Heterogenes Vorwissen

Inhalte 3 (Präsenz):
  • Schwierige Situation in der Lehre
  • Meine Rolle als Lehrende*r
  • Offene Fragen der Teilnehmenden

Dem Seminar angeschlossen ist eine Praxisphase mit kollegialem Feedback zur eigenen Lehrveranstaltung und Praxisberatung in Kleingruppen (2–3 Einheiten à 3 Stunden, Termine werden im Seminar vereinbart). Diese Praxisphase ist obligatorisch, wenn Sie eines der Zertifikate Hochschullehre erwerben möchten.

Vorbereitung und Hinweise:
Vor und zwischen den Einheiten finden asynchrone Selbstlerneinheiten statt, bitte planen Sie dies ein.
Kursdaten
Zielgruppe: alle Lehrenden
Max. Teilnehmendenzahl: 14
Dozent`*innen: Dr. Stefan Scheiner
Termin: Tag 1: Mittwoch, 06.03.2024
Tag 2: Mittwoch, 27.03.2024
Tag 3: Mittwoch, 15.05.2024
Zeit: jeweils 09:00-17:00 Uhr
Ort/Raum: S1|03 (Hochschulstraße 1, Darmstadt)
Anerkennung: 36 AE im Zertifikat Basiskompetenz